48h Neukölln – Heinz Staab LIVING ARCHIVE

Living Archive – Heinz Staabs visuelles Gedächtnis

Die Benefizusstellung Heinz Staab – Living Archive ist das Resultat einer Geschichte von Zufall und Gegebenheit. Staab, geboren 1935, ist gelernter Druckermeister und arbeitete zuletzt bis zu seiner Pensionierung 1999 in der Bundesdruckerei. Neben seinem Beruf hat er eine große Passion: Die Fotografie. Er ist einer von vielen Amateurfotografen, die sich in den 60er bis 90er Jahren mit ihren Kameras an Flugplätzen und Volksfesten umhertrieben und sich in Vereinen und Stammtischen mit gleichgesinnten “Knipsern” und Amateuren trafen, um über die auf Film gebannte Beute zu berichten.

Staabs Demenzerkrankung führte dazu, dass seine Sammlung von Kamera und Fototechnik, sowie all seine Negative als Vorlass in die Hände seiner Tochter gelangten. Durch die Unterstützung von analogueNOW! bei der Verwaltung des Vorlasses entstand die Idee einer würdigenden Ausstellung. Das Ziel der Ausstellung ist es durch Spenden und den Verkauf der Fotografien Geld für die Alzheimer Gesellschaft Berlin e.V. zu sammeln. Die Alzheimer Gesellschaft Berlin unterstützt Betroffene und Angehörige seit mehr als 30 Jahren durch Aufklärung, Beratung und Selbsthilfeprojekten. In Kooperation mit dem Dunkelkammer-Experten Jochen Rohner werden einzelne Aufnahmen von Hand neu ausbelichtet. Zusammen mit Vintage Prints von Staab selbst, wird so eine Ausstellung kuratiert, die eine neue zeitgenössische Betrachtung des privaten Archivs präsentiert.

Heinz Staabs Fotografien zeigen Alltagsszenen und Sujets, die wir heute durch den zeitlichen Abstand gar nicht mehr als Alltag wahrnehmen. Die Aufnahmen sind irgendwo zwischen privater Fotografie, Familienalbum sowie Street Photography zu verorten. Sie zeigen einen ganz persönlichen Ausschnitt Berlins – das visuelle Gedächtnis Heinz Staabs.

Die Benefizausstellung findet im Rahmen der 48 Stunden Neukölln statt.

Kurator:innen Team:

Luisa Manthey

Marc Pruß

Thomas Ming-Hui Stanka

Clara Stein

Olliver Wagner