EXCESS
Internationaler Open Call für analoge Fotografie
Open Call Deadline: 28. Januar 2024
Ausstellungsdauer: 22. März – 10. Mai 2024
Nach der erfolgreichen Ausstellung „Transition“ im Jahr 2022 freuen sich die Fotogalerie Friedrichshain und analogueNOW!, ihre zweite kuratorische Zusammenarbeit anzukündigen und laden Filmfotograf*innen und Künstler*innen, die mit analogen Techniken arbeiten, zur Teilnahme an der kommenden internationalen Gruppenausstellung zum Thema „Excess“ ein.
The road of excess leads to the palace of wisdom – William Blake
Oft wird Exzess in einem negativen Licht gesehen: sei es, dass wir Grenzen überschreiten, wie z. B. die Geschwindigkeitsbegrenzung und damit ein Bußgeld riskieren, sei es, dass wir rücksichtslos Ressourcen verbrauchen, wie z. B. durch die Abholzung von Wäldern, und damit schwerwiegende Folgen für die Umwelt in Kauf nehmen, oder sei es, dass er, wenn er mit Vergnügen verbunden ist, oft mit Schuldgefühlen und der Gefahr oder sogar dem Tod einhergeht.
In unserem persönlichen Leben kann sich Exzess als Mittel zur Selbstschädigung oder zum Selbstausdruck sowohl auf körperlicher als auch auf geistiger Ebene manifestieren. Man kann es an übermäßigem Genuss von Essen und Alkohol, Drogenmissbrauch und sogar an psychischen Krankheiten beobachten, die durch ein Übermaß an Emotionen gekennzeichnet sind, die nach Ansicht der Gesellschaft „reguliert“ werden sollten. In der analogen Fotografie wird ein Übermaß an Bewegung oder Belichtungszeit oft als Hindernis für das Erreichen optimaler Ergebnisse angesehen und als Fehler betrachtet.
Das Konzept des Exzesses ist von Natur aus im Verhältnis zu einer Norm. Während einige Fälle von Exzess unsere Aufmerksamkeit erfordern, um Schaden zu verhindern, rechtfertigen andere die Frage: Wer oder was bestimmt, was exzessiv ist und was mit der Norm übereinstimmt? Wann sollte die Norm respektiert werden, und wann und wie sollte sie hinterfragt oder herausgefordert werden?
Exzess kann als Abweichung oder Problem wahrgenommen werden, aber für manche ist er auch ein Mittel, um sich von gesellschaftlichen Normen zu lösen, ein entscheidender Schritt im Leben oder eine Forderung nach mehr Freiheit. Ist es etwas, das man zurückhalten muss, oder könnte es der „Weg zur Weisheit“ sein?
Teilnahme am Open call: Projekte und Bewerbung
Für unsere kommende Ausstellung laden wir Künstlerinnen und Künstler ein, sich mit dem Konzept des „Exzesses“ auseinanderzusetzen, der uns umgibt, sei es aus sozialer, ökologischer, politischer oder intimer Sicht, oder auch im Rahmen der analogen fotografischen Verfahren.
Wir geben das Thema frei zur Interpretation und begrüßen andere Lesarten des Themas. Die eingereichten Projekte sollten aktuell sein: entweder in Arbeit oder in den letzten 5 Jahren abgeschlossen. Langfristige Projekte, die vor Jahren begonnen und kürzlich abgeschlossen wurden (innerhalb der letzten 5 Jahre) oder noch laufen, werden akzeptiert. In diesem Sinne können auch Arbeiten ein- gereicht werden, die auf Archivmaterial beruhen. Um berücksichtigt zu werden, müssen die Projekte ganz oder teilweise analoge fotografische Verfahren verwenden. Kameralose Projekte werden ebenfalls akzeptiert.
Ausstellungsdatum
22. März – 10. Mai 2024
Leitlinie für die EInreichungen
Bitte halte dich genau an die Richtlinien.
- Reiche bis zu 15 Bilder im JPG-Format ein (1600 Pixel auf der längsten Seite), die Dateinamen sollen wie folgt benannt werden: nachname-01.jpg, nachname-02.jpg, nachname-03.jpg, usw.
- Außerdem benötigen wir PDF-Dokument mit deinen persönlichen Angaben (vollständiger Name, Wohnort, E-Mail, Website/Instagram), einer kurzen Biografie (bis zu 50 Wörter) und einer kurzen künstlerischen Stellungnahme zu deinem Beitrag (bis zu 150 Wörter).
Sende alle Dateien und das PDF-Dokument per Wetransfer an opencall@analoguenow.com
Die ausgewählten Fotograf*innen werden bis zum 18. Februar benachrichtigt.
- Kosten: Die Teilnahme an dem Open Call kostet 12 Euro pro eingereichter Projekt. Für Projekte, die bis zum 31. Dezember eingereicht werden, gibt es einen Earlybird Preis von 7 Euro. Um die Einreichunggebühren zu bezahlen, bitte kaufe einen Ticket, siehe unten. Die Bezahlung erfolgt via Paypal.
- Die gesamte Einreichungsgebühr wird ausschließlich zur Finanzierung der Honorare der ausgewählten Künstler verwendet.
Wenn Du Fragen hast oder Erläuterungen zum Einreichungsverfahren benötigst, schreib uns gerne: opencall@analoguenow.com oder fotogalerie@kulturring.berlin
Ausstellungswerke / -drucke
Um an der Ausstellung teilzunehmen, können die ausgewählten Fotografen:
- Entweder Versand oder persönliche Übergabe der Ausstellungswerke an die Fotogalerie Friedrichshain. Die Kosten für den Versand der Abzüge zur Galerie (und von der Galerie zurück zur/m Künstler*in am Ende der Ausstellung) sind von den Künstler*innenn selbst zu tragen.
- Oder du lässt deine Bilder in Berlin bei der Fotogalerie Friedrichshain drucken. Die Druckkosten werden den Künstler*innen in Rechnung gestellt.
Ausgewählte Fotograf*innen erhalten Anweisungen zum Versand ihrer Bilder oder zur Übermittlung ihrer hochauflösenden digitalen Dateien für den Druck. Möglichkeiten der Rahmung müssen vor dem Versand besprochen werden. Die Fotogalerie hat eine breite Auswahl von Rahmen zur Verfügung.
Nutzungsrechte
Die Fotograf*innen behalten die vollen Rechte an ihren Bildern. Fotograf*innen, deren Einreichungen ausgewählt werden, räumen der Fotogalerie Friedrichshain und analogueNOW! das nicht-exklusive Recht ein, ihre Bilder zum Zwecke der Bewerbung der Künstler, der Ausstellung und der damit verbundenen Programme sowie der anschließenden Darstellung auf den Webseiten der Fotogalerie
Friedrichshain und analogueNOW! und in den sozialen Medien sowie den Online-Ausstellungskanälen zu verwenden, zu drucken und zu reproduzieren. Der Bildnachweis wird bei jeder Nutzung erbracht.
Über die Fotogalerie Friedrichshain
Die 1985 gegründete Fotogalerie Friedrichshain ist die älteste Galerie für Fotografie in Ostdeutschland und eine der ersten in Berlin. Neben Ausstellungen berühmter deutscher Fotografen wie Helga Paris, Arno Fischer, Sybille Bergemann, Harald Hauswald und Ute Mahler hat die Fotogalerie Friedrichshain auch die Werke der international bekannten Fotografen Gordon Parks, Sebastiao Salgado, Tina Modotti, Cecil Beaton und Imogen Cunningham gezeigt. Jährlich besuchen etwa 5000-10000 Menschen die Ausstellungen. Die Fotogalerie Friedrichshain ist eine gemeinnützige Einrichtung zur Förderung von Sozial- und Bildungsprogrammen.
Über analogueNOW!
Gegründet im Jahr 2013, ist analogueNOW! eine gemeinnützige Organisation (getragen vom Verein Click e.V.) zur Förderung der zeitgenössischen analogen Fotografie. Von der Kuration von Ausstellungen bis hin zu Dunkelkammer- und Fotografie-Workshops schafft AN! Lern- und
Ausstellungsmöglichkeiten für Künstler und Fotografen vom Anfänger- bis zum Profi-Niveau. AN! arbeitet mit einer Vielzahl von Partnern und Partnerinstitutionen in Berlin, Deutschland und international zusammen. Die Hauptveranstaltung ist das analogueNOW! PhotoWeekend, das alle zwei Jahre in Berlin stattfindet. Gemeinsam mit anderen europäischen Partnerfestivals bauen wir ein Netzwerk der analogen Fotografie über die Grenzen hinweg auf.